Suchterkrankung oder Verlust der Lebensintensität
Suchtprobleme deuten darauf hin, dass wir das Leben suchen, nach dem wir uns sehnen, aber an der falschen Stelle suchen und es nicht finden. Wir fühlen die Leere und suchen deshalb nach einem Ersatz, der uns die Illusion vermittelt, dass wir doch noch eine Intensität gefunden haben.
Zu solchen Intensität vorspiegelnden Ersatzhandlungen gehören zum Beispiel Einkaufen, Sex, Sport, Leistung im Beruf, Drogen, Essen sowie Rauchen, Trinken und Mobilphon.
Wer süchtig ist, in welcher Form auch immer, sollte sich unbedingt fragen, was sein Leben wieder so gut machen könnte, dass es sich für ihn lohnt, einen gesunden, intakten Körper zu haben, in dem er das schöne Leben dann auch genießen könnte.
Quelle: Der Weg zur Heilung – der Weg zu dir selbst, Harald Wessbecher
WICHTIG: Entscheide dich von der Sucht loszukommen!
Wie ist es bei Suchterkrankungen?
Das Besondere an jeder Sucht ist: Ich muss gewisse Handlungen vollziehen. Ich bin nicht unabhängig davon. Ich kann die „Sucht“ nicht einfach lassen, ohne zu leiden.
Es ist der Zwang, in dem ich mich befinde, nicht locker Abstand nehmen zu können von dem, was ich habe.
Wie das Wort Sucht vielleicht schon suggeriert, kommt es von Suche. Wer süchtig ist, der sucht eigentlich Intensität und Begeisterung für sein Herz.
Da er keine Begeisterung und Intensität findet, sucht er nach einem Ersatz. Dieser Ersatz gibt ihm eine scheinbare Intensität, die er sucht. Kurzfristig mag das vielleicht sogar funktionieren, aber irgendwann nicht mehr.
Das heisst, wenn man eine Sucht heilen will, muss man eigentlich herausfinden, was würde diesem Menschen eine wirkliche Intensität geben, im Unterschied zu einer scheinbaren Intensität.
Suchterkrankung oder Verlust der Lebensintensität
Jede Sucht kommt daher, dass ein Mensch zu wenig Lebensintensität hat. Zu wenig an Lebensintensität kommt daher, dass er ein Leben lebt, was nicht seinem Wesen entspricht und insofern unwesentlich ist.
Du tust Dinge im Leben, die du eigentlich nicht willst und das was du gerne tun würdest, tust du nicht. Es kann Angst sein oder was auch immer, du machst es einfach nicht.
Da du aber spürst, dass das Leben keine Intensität hat, suchst du nach einer Ergänzung im Leben.
Du suchst etwas, was irgendwie Intensität (Aufmerksamkeit, Begeisterung, Leidenschaft, Temperament) erzeugt und dabei macht der Mensch keinen Unterschied, ob etwas schmerzt oder ob es dich vergiftet oder sonstwie nicht gut tut.
Wesentlich ist, es reizt. Und jeder Reiz wird als positiv interpretiert, im Unterschied zu einem gelangweilten, reizlosen Leben.
Jetzt ist es so, wenn du nach einem Ausgleich gesucht hast und du hast etwas gefunden, was deine Intensität erzeugt, egal in welcher Form, es kann auch sinnloses Einkaufen sein, dann wirst du dich anfreunden mit dieser Ersatzintensität und suchst dann gar nicht mehr weiter, dann bleibst du stecken und das ist die Sucht.
Die Sucht ist Steckenbleiben an einer Ersatzintensität, aus Ermangelung besserer Alternativen.
Wenn du das irgendwann angefangen hast und du es ständig als Wiederholung in dein Leben ziehst, kommt es irgendwann zurück und verstärkt die Sucht.
Und deshalb ist es auch so, dass eine Sucht umso intensiver wird, je länger sie dauert.
Je länger eine Sucht dauert, desto schlimmer wird sie. Das ist nicht etwa so, dass der Körper abhängig wird davon, sondern die Energien, die die Sucht erzeugt haben, die nährst du, indem du die Sucht erhältst. Jede Wiederholung die kommt, ist wie ein Schwungrad und wird stärker und stärker und stärker.
Wie löse ich jetzt mein Suchtproblem?
Wenn du deine Gesundheit verloren hast und wieder heil werden willst, kannst du dich mit folgenden Fragen erforschen, was sich in deinem Leben ändern sollte, damit es sich wieder für dich lohnt:
- Wo passe ich mich zu sehr an oder setze mich nicht durch?
- Wo lasse ich mich unter Druck setzen oder lebe mit Ängsten und Zweifeln?
- Wie könnte ich spontaner und ausgeglichener werden?
- Was oder wer hält mich davon ab?
- Wo bin ich zu wenig neugierig und beweglich?
- Wie kann ich aus meiner Alltagsroutine aussteigen?
Wenn jemand so weit ist, sich einzugestehen, dass er ein Suchtproblem hat, ist er ja schon sehr weit.
Wenn du aus deiner Suchterkrankung aussteigen möchtest, ist das nicht so einfach und kann auch nicht sofort gelöst werden. Du musst schon gewillt sein, an dir zu arbeiten, um dein Suchtproblem loszuwerden. Rom ist ja auch nicht an einem Tag erschaffen worden!
Beschäftige dich mit den oben stehenden Fragen und schreib die Antworten auf!
DHS-Bewusstseins-Übungen können deinen Heilprozess unterstützen
DHS-Bewusstseins-Übungen können deinen Heilprozess unterstützen. Sie ersetzen jedoch keinen Arztbesuch. Mit den unten angeführten Übungen von Harald Wessbecher kannst du deine Selbstheilungskräfte aktivieren: Wenn du bereit bist, dich in die Veränderung zu begeben und dich von deiner Sucht zu befreien, ist ein erster möglicher Schritt, mit der DHS-Bewusstseins-Übung „Loslassen“ zu beginnen und sie mit Kopfhörern 21 Tage zu hören: